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Ausstellungen in der Vebikus Kunsthalle Schaffhausen Tom Fellner; Maja Roncoroni und Olga Titus


Für Tom Fellner ist ein Fetisch etwas, das ein scheinbares Eigenleben besitzt. In meinem «Fetischprojekt» interessiert mich die psychologische Beseelung von physisch toten Objekten. Wie entsteht eine emotionale oder sentimentale Reaktion auf solche Gegenstände? Welche Funktion haben diese Objekte und Bilder in unserer Kultur? Warum gibt es sie überhaupt? Die Bilder sind auf «found textiles» unterschiedlicher Herkunft gemalt – vom synthetischen Harlequin-Stoff über kitschige Bettwäsche, billigen IKEA-Dekostoff bis zu edlen Leinenvorhängen. Jedes Material ist gleichrangig und erzählt seine eigene Geschichte. Tom Fellner

Tom Fellner wurde 1956 in New York geboren. Seine Kunstaussbildung absolvierte er in den USA und Paris. In 1985 schloss er sein Studium mit einem Masters of Fine Arts in Malerei an der Columbia University in New York ab. Seit 1998 lebt und arbeite er in Zürich. Neben regelmäßigen Einzelausstellungen in New York und der Schweiz, war Fellner an multiplen internationalen Gruppenausstellungen beteiligt. In der Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York und im Aargauer Kunsthaus befinden sich unter anderem Arbeiten von Fellner

251017 Tom Fellner Dino 2022 15Tom Fellner Dino 2022

Die Zürcher Künstlerin Maja Roncoroni zeigt in ihrer Ausstellung «lückenhaft» im Südraum der Vebikus Kunsthalle Schaffhausen wie sie mit Erinnerungen umgeht. Mit feiner Beobachtung, Ironie, Humor, Spielfreude und künstlerischer Ästhetik verflicht sie in ihren Werken Vergangenheit und Gegenwart, spielt mit vermeintlicher Realität und Täuschung. Roncoronis Fotografien, Collagen und Installationen weckenEmotionen und inspirieren, die Betrachtenden zu eigenen Rückschauen. Wie klingt, schmeckt, riecht Erinnerung? Die Werke evozieren solche Fragen, die man nur für sich selber beantworten kann.

Maja Roncoroni (*1966), aufgewachsen in Zürich, wohnt und arbeitet in Rikon ZH. Seit 2014 stellt sie ihre Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen aus. In ihren bisherigen Ausstellungen in Schaffhausen befasste sie sich mit den Räumen, in denen sie ausstellte. In «Nachdruck» (2022) liess sie die Spuren der ehemaligen Unionsdruckerei auf sich wirken, in «Kammerspiel» (2023) inspirierten sie die Geister einer Wohnung, aus der gerade ausgezogen wurde, in «Dem Abschied auf der Spur» (2024) inszenierte sie zum Ende der Galerie Reinart eine Hommage an deren Räume. 

251017 Vebikus MajaRoncoroni Teil der Installation bewahren Foto Maja RoncoroniMaja Roncoroni - Teil der Installation bewahren Foto Maja Roncoroni

Olga Titus umhüllt das Erdgeschoss der Vebikus Kunsthalle in ein Gewand aus Licht. Meine Arbeit mäandert zwischen digitalen und analogen Arbeitsweisen. Dabei interessieren mich verschiedene mediale und zeitbasierte Phänomene und Aspekte. Der Begriff «das bewegte Bild» ist als Film, als kinetisches Objekt oder digitales Bild in analogem Gewand (etwa als Paillettenbild) gegenwärtig und präsent. Die Werke sind in verschiedenen Medien umgesetzt und umkreisen einen Kosmos, der das Thema der Fluidität umschreibt. Geprägt und angetrieben von meiner persönlichen Geschichte und Herkunft, wird mein
Schaffen durch diese Erfahrungen geleitet. Dieser rote Faden zieht sich durch meine Arbeiten wie ein Band, das Verknüpfungen herstellt und die einzelnen Fragmente miteinander verbindet. Olga Titus

Olga Titus (*1977 in der Schweiz) wurde für ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet und erhielt mehrere Künstlerresidenzen, darunter 2016 am SKK Buenos Aires, Argentinien. 2023 erhielt sie den renommierten Preis des Bündner Kunstmuseums. Ihre Werke wurden weltweit in Kunsthäuser und Galerien gezeigt. Darüber hinaus schuf sie das faszinierende Kunstprojekt „Die Zeit im Wandel“ in Zürich, Schweiz. Das Kunstprojekt „Die Zeit im Wandel“ entstand für das provisorische Rathaus der Stadt Zürich. Sie verwandelte das Zifferblatt der Bullinger Kirche in ein chamäleonartiges, schillerndes Kunstwerk. Im Jahr 2020 wurde Titus unter 10 international anerkannten Künstlern aus der ganzen Welt eingeladen, eine der „Dior Lady Art Bag‘s“ für das Modelabel DIOR zu entwerfen.

251017 Vebikuslga Titus ohne Titel 2025 Pailletten mit Print Olga Titus ohne Titel 2025 Pailletten mit Print

Ausstellungen in der Vebikus Kunsthalle Schaffhausen 25. Oktober – 14. Dezember 2025
Tom Fellner: Fetischprojekt
Maja Roncoroni: lückenhaft
Olga Titus

Vernissage: Freitag, 24. Oktober 2025, 18 Uhr
mit einer Einführung von Catrina Sonderegger, Kuratorin und Kunstvermittlerin

Sonntag, 9. November 2025, 14 Uhr
Künstlergespräch, moderiert von Catrina Sonderegger

Donnerstag, 20. November 2025, 18.30 Uhr
Performances von Judith Huber und Jutta Galizia

Für Kinder und Familien, jeweils 14 – 15.30 Uhr
Samstag, 8. November: Atelier für Kinder
Sonntag, 16. November: Familiensonntag
Samstag, 13. Dezember: Atelier für Kinder